Donnerstag, 10. Februar 2011
Dorotheus Sidonius
Dorotheus Sidonius, auch Dorotheus von Sidon genannt, lebte im 1. Jahrhundert n. Chr. in Griechenland. Er wird oft als berühmtester Astrologen der Antike bezeichnet und sein fünfbändiges Lehrwerk, Carmen Astrologicium, gilt als zweitältestes Astrologiebuch der Geschichte.
Man kann sein Werk, das in Gedichtform geschrieben ist, als gelungene Zusammenfassung des damaligen astrologischen Wissens sehen. Neben allgemeinen Lehren und Anweisungen zur Berechnung eines Horoskops ist die Deutung des Solar-Horoskops in diesen fünf Bänden enthalten. Speziell der fünfte Band ist ein Traktat zur günstigen Terminwahl und wurde für die Araber in den folgenden Jahrhunderten zum Hauptwerk der Stundenastrologie.



Mittwoch, 9. Februar 2011
Hipparchos von Nicäa
Hipparchos von Nicäa lebte von 194 - 125 v. Chr. und begründete die wissenschaftliche Astronomie. Seine wichtigste Entdeckung ist die Wanderung des Frühlingspunktes durch den Zodiak, die sogenannte Präzession der Äquinoktien.

Hipparch stellte 129 v.Chr. den ersten Sternenkatalog zusammen, der aber verlorengegangen ist. Aus seinem erhaltenen Werk, dem Kommentar zu Aratus, lässt sich dieser Sternenkatalog jedoch rekonstruieren.



Vettius Valens
Vettius Valens lebte im 2. Jahrhundert n.Chr. in Alexandrien. Sein zehnbändiges Lehrwerk gilt als eines der detailfreudigsten Lehrbücher der Antike und beinhaltet eine umfangreiche Sammlung von Beispielhoroskopen.
Die Angaben der Planetenstände in diesen Horoskopen beruhen noch auf dem siderischen Tierkreis der Babylonier. Zahlreiche Regeln zur Deutung spiegeln jedoch den Kenntnisstand der damaligen griechischen Astrologie wider. Die präzise Vorhersage von Ereignissen war ein besonderes Anliegen des Vettius Valens.



Dienstag, 8. Februar 2011
Claudius Ptolemäus
Claudius Ptolemäus lebte vermutlich von 80 - 160 n.Chr. Geburt. Er verfasste die "Tetrabiblos" und den "Almagest" und schuf mit diesen beiden Büchern wichtige Grundlagen für die gesamte mittelalterliche Astrologie.

Almagest ist das astronomische Lehrbuch des griechischen Mathematikers und Astrologen. Im siebten und achten Band des Almagest beschreibt Ptolemäus die 48 klassischen Sternenbilder. Auf diesen Sternbildern basiert der astronomische Tierkreis, der nicht mit dem tropischen Tierkreis zu verwechseln ist. Weiterhin sind die Positionen der Fixsterne in den Sternenbildern beschrieben. Albrecht Dürer sollte diese Angaben des Ptolemäus für seine Sternkarten von 1515 nutzen.

Auch in den kommenden Jahrhunderten wurden die Angaben des Ptolemäus nahezu unverändert übernommen wurden, z.B. in der Uranometrie von Bayer aus dem Jahre 1603 und im Atlas Coelestis, den Flamsteed 1725 veröffentlichte.

Die Tetrabiblos enthalten in vier Büchern eine systematische Zusammenfassung aller bekannten Regeln der damaligen Sterndeutung. Ptolemäus benutzte hierfür den tropischen Tierkreis. Die astronomischen Grundlagen für die Einteilung der Ekliptik in zwölf gleich große Tierkreiszeichen hatte bereits Hipparchos von Nicäa mit seiner Entdeckung der Präzession geschaffen.

Claudius Ptolemäus gilt vor allem deshalb als der bedeutendste klassische Astrologe, weil seine Werke im Mittelalter die größte Verbreitung fanden. Seine Tetrabiblos war jedoch nicht das erste Astrologie-Lehrbuch der Geschichte.